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- Augusto Boal:
Augusto Boals "Theater der Unterdrückten" geht von drei Grundsätzen aus: Der Zuschauer als passives Wesen, soll zum Aktivisten der Handlung werden. Das Theater soll sich nicht nur mit der Vergangenheit beschäftigen, sondern ebenso mit der Zukunft und deren Möglichkeiten. Die Unterdrückungsmechanismen der jeweiligen Gesellschaft sollen transparent werden und mit der Theaterarbeit aufgelöst werden.
Nach mehr als 25-jähriger Praxis des "Theaters der
Unterdrückten", das in vielen Ländern erprobt wurde, galt sein
Erfinder Augusto Boal als der international bedeutendste Theaterpädagoge
unserer Zeit. Augusto Boal starb 2009.
Nicht nur seine frühen Methoden des "Statuen-", "Forum-"
und "Unsichtbaren Theaters", sondern auch die neueren Techniken wie
"Regenbogen der Wünsche", "Polizist im Kopf" oder "Legislatives
Theater" stellen wichtige Anregungen für die aktuelle theaterpädagogische
Praxis und deren Erweiterung auf die Realität dar.
"Schluß mit
einem Theater, das die Realität nur interpretiert, es ist an der Zeit,
sie zu verändern."
Augusto Boal
Die UNESCO zeichnete Augusto Boal im Jahre 1994 für seine Arbeit mit der "Pablo-Picasso-Medaille" aus und die Universität Nebraska verlieh ihm 1996 gemeinsam mit Paulo Freire die Ehrendoktorwürde. Das "Theater der Unterdrückten", wurde von der UNESCO als "Method of social change" anerkannt.
Boal, dessen Vorbilder u. a. Brecht und Stanislawski sind, geht es um eine Veränderung der Realität durch Theater, um Lösungen sozialer Probleme, sowie einer Demokratisierung der Politik durch Theater.
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